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Gott spannt leise feine Fäden

René August, Glarus
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Die Unruhen in Israel brachten mich dazu, das Shofarhorn zu blasen. Dabei hätte ich niemals damit gerechnet, was dies für Auswirkungen haben würde.

Ich sass auf einer Bank oberhalb von Glarus und blies das Shofar für Gottes Volk. Tiefe kraftvolle Gemeinschaft mit Gott war mein Anliegen. Da hörte ich von weither ein unverständliches Rufen. Vielleicht ärgerte sich jemand über den lauten Klang meiner Posaune. Die folgend angenehme Stille wurde jäh gestört durch den Motorenlärm eines heranfahrenden Autos im Fahrverbot, zu mir hoch. Spontaner Ärger erfasste mich.

Eine Frau stieg aus und fragte zögerlich: «Entschuldigen Sie, haben Sie vor Kurzem das Shofar geblasen?» – «Ja, warum?!». Nachdem sie sich erklärt hatte, wich mein Zorn zunehmend einem Staunen. Sie wollte mich beschenken? Tatsächlich! Und dies aufgrund der verhallten Shofarklänge? Merkwürdig. Ein kleiner brauner Stoffbeutel wurde mir überreicht. Was da wohl drin sein mochte?

Die schenkende Frau hiess Franziska. Ihr Gebet, ihre Vision, ihre Mission heisst „Abendmahl to go“. Unser Gespräch gewann zunehmend an Tiefe. Ihr Mann, Andi, trat herzu. Aus Fremden wurden Freunde. Im herzlichen Austausch erzählte ich von starken Konflikten am Arbeitsplatz, begleitet von unverständlichen Massnahmen, die das Arbeitsklima vergiftet hätten.

In Christus vereint gingen wir ins Gebet, umarmten uns in tiefer Verbundenheit.

Zuhause erzählte ich meiner Frau Bettina von der aussergewöhnlichen Begegnung. Es liess mich nicht los. So lud ich Franziska und Andi spontan zu uns ein. Ebenso spontan sagten sie zu, und dies an ihrem letzten Ferienabend im schönen Glarnerland. Inniger Austausch, Gebet, Feier des Abendmahls mit gegenseitiger Salbung waren die Folgen. Daraus formten sich konkrete weitreichende Schritte der Versöhnung.

Bei einer Abschiedsfeier am Arbeitsplatz durfte ich meinen Chef und meinen geschätzten ehemaligen Mitarbeiter (dem völlig unerwartet gekündigt worden war) segnen und beschenken. Zwei Abendmahl-Säckli fanden so neue Besitzer. Tief berührt fanden die Zwei versöhnliche Worte, umarmten sich zum Abschied – der, dem gekündigt worden ist und der, der die Kündigung ausgesprochen hatte. Was für ein Wunder! Was für eine gewaltige Botschaft der Versöhnung! Gott sei die Ehre.

Und es bildeten sich weitere Kreise.

Im Team, bei der gesamten Belegschaft. Im Dezember 23 erhielten alle Mitarbeitenden unserer Institution die Einladung zur gemeinsamen Feier des Abendmahls mit anschliessendem Gebet frühmorgens vor Arbeitsbeginn.  Da ich mit meiner Frau ausser Land war, beschlossen wir, dort zur selben Zeit dasselbe zu tun. Und das nächste Datum 2024 steht bereits. Halleluja!

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Ein weiterer Kreis erschloss sich mir bei der Silvesterfeier. Eine leitende Mitarbeiterin klagte über einen Hörsturz im linken Ohr. Das Salböl, von Franziska geschenkt, mit festem Platz bei uns im Büro, kam nun ein weiteres Mal zum Einsatz. Ich durfte sie salben und segnen. Das Lied «Es kommt der König!», vorgetragen von unserem Wohnheimchörli, berührte die Herzen der Anwesenden. In harmonisch tiefer Dankbarkeit verabschiedeten wir uns vom 2023 ins Neue Jahr.

Als ich mit meiner Frau Bettina jüngst am Ferienhaus von Andi und Franziska vorbei spazierte, liessen wir das vergangene Jahr Revue passieren. Einen speziellen Ehrenplatz erhalten dabei die geschilderten Erfahrungen mit der Erkenntnis, dass unser grosser Gott sehr eigentümliche Möglichkeiten wahrnimmt, um mich, René, in tiefere Wahrheiten seiner Gnade zu führen, nämlich:

Die Feier des Abendmahls birgt Macht, Kraft, Sieg und Frieden und steht jederzeit jedermann jederfrau zur Verfügung.

Amen, so darf es sein!

11. Januar 2024

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