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Heilige Zeit in Amden

Antonietta, ZH
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Wir wollten uns schon länger eine Auszeit im Gebetshaus nehmen. Doch mit einer Grossfamilie gibt es immer etwas zu tun. Da bremste uns beide ein Hexenschuss aus. Zum Glück!

Zuerst traf mich ein Hexenschuss, fünf Tage später erlitt tatsächlich auch mein Mann einen. Das ist natürlich nicht schön. Aber was daraus entstand, umso mehr. Es schenkte uns nämlich die nötige Ruhe und Distanz, um uns eine kurze Auszeit zu zweit im Gebetshaus Amden zu gönnen, statt unseren Eltern im Haushalt zu helfen.

Gesundheitlich ging es uns bei der Abreise wieder ziemlich gut. Beim Packen hatte ich den Gedanken, auch den Abendmahl-Beutel mitzunehmen. Den hatte ich im September geschenkt erhalten. Wir fuhren an einem Freitagabend hin. Am nächsten Morgen erreichte uns die schockierende Nachricht: Israel wurde von den Hamas überfallen. Es war der 7. Oktober. Im Verlaufe des Tages wurden die Informationen aus Israel immer schlimmer. Wir beteten und tauschten uns mit den anderen Gästen aus. Wir alle waren bestürzt und überfordert.

Gegen Abend reifte in mir der Wunsch nach dem Abendmahl, um alle unsere Gedanken und Ängste vor Gott zu bringen. Wir luden die anderen ein, dann feierten wir zu dritt das Abendmahl und beteten. Es war ein heiliger Moment. Wir spürten Gottes Gegenwart und seine Zusage, dass er zu seinem Volk steht und Gerechtigkeit und Wahrheit ans Licht kommen.

Es war so wohltuend, eine unbeschreibliche Ruhe erfüllte den Raum und uns selbst. Uns wurde ganz neu bewusst: Jesus ist für uns gestorben. Und auch für den Unfrieden und alles Leid. Sein Friede erfüllte uns komplett. Was für eine Stütze! Was für eine Hoffnung!

Auch die restlichen Tage blieben wir als Ehepaar ganz nah bei Jesus. Wir wanderten und feierten in der Natur das Abendmahl. Es war eine segensreiche Zeit, trotz allen Unruhen. Wir sind geborgen in Jesus.

4. Februar 2024

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